„Wir befinden uns mitten in einem industriellen Hotspot“

„Wir befinden uns mitten in einem der industriellen europäischen Hotspots“

Interview mit Sven Meinl 
General Manager der Buday GmbH

 

Herr Meinl,wie lange sind Sie schon Geschäftsführer bei Buday?

Seit August 2014

Wie hat sich das Unternehmen seither entwickelt?

Buday war 2014 zu 80% Handelsunternehmen und ca. 20% Converter von Klebebändern und Etiketten mit geringer Fertigungstiefe. Hauptsächlich haben wir damals 3M- und Scapa-Standardprodukte verkauft. Viele Dienstleistungen haben wir zugekauft und nur wenige Produkte selbst veredelt.

Heute sind wir ein unabhängiger Materialhersteller mit angebundenem Converting. Wir sind in der Lage, unseren Kunden komplett unabhängig von den „Standardprodukten“ der großen Markenhersteller Lösungen zu liefern, die auf ihre Herausforderungen passen und nicht umgekehrt. Dazu haben wir unsere Fertigungstiefe enorm erweitert und ein eigenes Prüflabor aufgebaut. Das hat dazu geführt, dass wir inzwischen über 80% aller Produkte, die wir verkaufen, selbst herstellen bzw. veredeln. Man kann also sagen, dass wir unsere Firma komplett neu aufgestellt haben, um die Anforderungen unserer Kunden ideal bedienen zu können.

Was macht Buday zu einem besonderen Player im Bereich der industriellen Klebelösungen?

Eine große Besonderheit von Buday ist sicherlich, dass wir völlig unabhängig von Standardprodukten agieren können. Wir müssen uns nicht am Portfolio einer der großen Brands orientieren, sondern können Komponenten wie Kleber, Folien, Gewebe, etc. beliebig kombinieren und daraus neue Produkte im Sinne unserer Kunden herstellen. Dort, wo es sinnvoll ist, können wir natürlich auch mit Standardprodukten ergänzen. Das gibt uns enorme Möglichkeiten, die Anforderungen unserer Kunden punktgenau zu treffen und ihnen gleichzeitig attraktive Konditionen anzubieten.

In welchen Bereichen kann Buday seinen Kunden helfen?

Wir verfolgen zwei strategische Ansätze im Hinblick auf unsere Kunden: Preisgünstige High-Performance-Eigenmarken, wie zum Beispiel unsere NONSLIP- und ACR-Produkte. Hier wollen wir unseren Kunden dabei helfen, mit BUDAY-Brands viel Geld zu sparen und enorm gute Produkte zu bekommen.

Zum Zweiten sind wir Lösungsanbieter im Projektgeschäft, wie im Automotive-, Elektronik- und Bahnbereich sowie im produzierenden Gewerbe. In diesen Bereichen kommen Kunden mit speziellen Anforderungen auf uns zu, die oft im Bereich der Materialeigenschaften oder in der Art liegen, wie die Produkte verarbeitet werden müssen. Sowohl beim Kunden als auch bei Buday. Hier können wir eine unglaubliche Lösungsvielfalt anbieten, die unseren Kunden dabei hilft, die technischen Anforderungen zu erfüllen und gleichzeitig die Verarbeitung beim Kunden im Blick hat.

Was erwartet die Kunden, wenn sie sich an Buday wenden?

Im ersten Schritt besprechen wir mit ihnen die technischen Anforderungen und dokumentieren diese – unabhängig davon, ob es sich um eine vermeintliche Standardanfrage oder um ein komplexes Projekt handelt. Hier gibt es die eine oder andere Überraschung, die dazu führt, dass unsere Kunden am Ende ein Produkt erhalten, das viel besser zu ihren Anforderungen und Prozessen passt, als sie ursprünglich selbst geplant hatten. Das Ganze wird in unserer Produktion schließlich umgesetzt und geprüft. Das gilt für kleine Mengen wie für große Serien.

Welche Erfolge konnte Buday in jüngerer Vergangenheit feiern?

Wir konnten zum Beispiel eines der spannendsten Projekte im Bereich E-Automotive gewinnen. Dabei geht es darum, stromleitende Teile in Fahrzeugbatterien elektrisch zu isolieren, thermische Leitfähigkeit zu gewährleisten und höchste Klebkraftanforderungen zu erfüllen. Eine Anwendung, in der wir bis zur Automation beim Kunden unser komplettes Kompetenzspektrum einsetzen können.

Wie sehen Sie die Entwicklungen auf dem Markt und wie wird Buday damit umgehen?

Wir erleben ein von Unsicherheiten geprägtes Marktumfeld – Kriege, Zölle, technologische Unsicherheiten und Umbrüche, zum Beispiel im Bereich E-Automotive. Investitionsintensive Branchen stecken da teilweise in einem Dilemma, da man riskante Wetten auf die Zukunft eingehen muss. Das erleben wir auch bei unseren Kunden.

Für Buday sehen wir das als enorme Chance, da wir durch unsere Agilität und Lösungsgetriebenheit sehr schnell auf Technologieschwenks, oder neue Anforderungen unserer Kunden reagieren können. Und unser weltweites Lieferantennetzwerk gibt uns ideale Voraussetzungen, um hervorragende Konditionen bieten zu können. Durch diese Punkte werden wir von vielen Kunden als idealer Partner wahrgenommen.

Von daher betrachten wir dieses Marktumfeld als große Chance für uns, um langfristig und nachhaltig zu wachsen.

Welchen Vorteil bietet der Standort in Süddeutschland für Sie?

Wir befinden uns mitten in einem der industriellen europäischen Hotspots und sind hervorragend an unsere Kunden angebunden. Sowohl national als auch international. Der Standort hat also immense Vorteile.

Was ist Ihr Ziel für Ihr Unternehmen für die nächsten Jahre?

Wir wollen Buday in den kommenden Jahren in unseren Zielbranchen noch bekannter machen und internationaler werden. Unsere Kunden sollen Buday als erste Adresse sehen, wenn es um Anwendungen im Bereich technischer Klebelösungen geht. Deshalb wollen wir unsere technischen Fähigkeiten und unser weltweites Netzwerk konsequent weiter ausbauen.

 

Herr Meinl, wir danken Ihnen für das Gespräch.

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